Meiner gesellschaftlichen, beruflichen Laufbahn für einige Zeit den Vorrang gebend, traten meine Exerzitien auf dem Gebiet der Hypnose vorübergehend in den Hintergrund.
Am Ostermontag 2000 erlitt ich eine Hirnblutung, die mich komplett linksseitig gelähmt in den Rollstuhl versetzte, gepaart mit einer Sichtfeldeingrenzung und eines Neglectes (Wahrnehmungsstörung links). Zurück bleibt mein herzlicher Dank an alle Mediziner, welche sich um den mir davongetragenen relativ phantastischen Zustand bemühten und diesen erhaltend tätig waren.
Deren einhelliges Statement war, mich höchstwahrscheinlich nie wieder gänzlich davon erholen zu können. Körperliche Behinderungen bis an mein Lebensende seien als selbstverständlich von mir hinzunehmen. Hätte ich nicht als Künstler einen ausgeprägten Sinn für die Vielfalt unterschiedlicher Perspektiven, wären die Tore zur latenten Welt verschlossen geblieben. Dagegen entsprach es meinem sehr tiefen und wahrhaftigen Gefühl, welches mich im Rollstuhl lebend beherrschte:
“Wolfgang, Du bist ganz ok und vollkommen gesund. Du hast nur vergessen heile zu sein!“
Das Tor war auf einmal weit auf und alle Erinnerungen an „früher“ bejubelten mich enthusiastisch: “Wir sind zurück, bereit Dir zu helfen und weiter zu wachsen!“ Das erreichbare Ziel gelebter Heilsamkeit war wieder fassbar.
Klassische Physio- und Ergotherapie unterstützen mich bis heute auf dem Weg heraus aus dem Rollstuhl und zu einem eigenständigen Leben zurück. Darauf aufbauend, griff ich auf meine Erfahrungen aus der Hypnose zurück. Bereits 2001 führte ein kurzes Tête-à-tête bei einem Hypnotherapeuten über ein bis zwei Sitzungen dazu, meinen kleinen Finger der linken Hand gemäss meinem Willen wieder gehorsam zu beugen und zu strecken.
Diese erlebte Erfahrung bestätigte mein inneres Gefühl in der Rollstuhlphase und schuf eine wunderbar, aufbauende Ergänzung zur Schulmedizin.
Im Februar 2008 kreuzte mein Weg den eines Hypnotiseurs mit seiner Akademie für Hypnose in Spanien.
Einerseits sollte er mich bei der einst begonnenen Arbeit, meine linke Seite und Körperhälfte zurück ins Bewusstsein zu holen, unterstützen. Andererseits bot sich auch mir selbst an, die Hypnose aufzufrischen. Erneut von der Pieke auf fachkundig zu lernen, um deren Früchte dann auch Anderen zukommen zu lassen.
Und so ließ ich mich sieben Jahre behindert durch die Welt humpeln, bevor ich eine solch simple Idee für mich in die Tat umsetzte. Gute Gedanken haben eben wie Bummelzüge oft Verspätung. Mittels der Hypnose konnte ich weitere deutliche Fortschritte bei der körperlichen Mobilität als auch der Bekämpfung des Neglectes erreichen. Meilensteine auf der Rückkehr zur vollständigen Wiederherstellung meines Körpers.
Daneben schloss ich in der Hypnoseakademie die Ausbildung zum Hypnotiseur für Persönlichkeitsentwicklung und Leistungsverbesserung erfolgreich ab. Heute ergänzt die Hypnose meinen weiteren Lebensweg parallel zur Kunst. Neben der eigenen körperlichen Heilung, liegt mein Augenmerk auf der Unterstützung zur persönlichen Selbstheilung, Entwicklung und Steigerung der Leistung oder Lebensqualität bei meinen Mitmenschen.
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